Mit der Fidor Bank schließt sich ein weiteres Geldhaus den Anbietern an, die für ihre Girokonten Gebühren verlangen. Auch die Fidor Bank erhöht Gebühren um der Niedrigzinspolitik entgegen zu wirken.
Wir empfehlen Ihnen deswegen, sich schon jetzt nach einem neuen Girokonto umzusehen.
Ab November 2019 ist das Girokonto der Fidor Bank nicht mehr bedingungslos kostenlos, es müssen Kontoführungsgebühren gezahlt werden. Der Fidor Vorstand Stafan Spannagl sagt dazu: „Wir wollen zeitgemäße professionelle Services anbieten und weiter ausbauen. Gleichzeitig möchten wir unsere treuen und aktiven Kunden belohnen.“
Was genau ändert sich?
Insgesamt kann eine Gebührenerhöhung von bis zu 8 Euro im Monat auf Kunden zukommen, da die Fidor Bank leider nicht bei einer Erhöhung der Grundgebühr halt gemacht hat.
Insgesamt werden nämlich drei Posten erhöht:
- Grundgebühr:
0€ ➤ 5€ - Gebühren für Fidor Smartcard:
0€ ➤ 2€ - Gebühren für Debit Mastercard:
0€ ➤ 1€
TIPP: Es ist nicht ganz so schlimm, wie es auf den ersten Blick aussieht! Wer mehr als 10 Überweisungen im Monat tätigt, bekommt einen Aktivitätsbonus von 5 Euro gutgeschrieben, der die Grundgebühr ausgleicht.
Was hinzukommt: Die Fidor Bank hat sowieso schon Gebühren, die bei anderen Banken nicht anfallen, bzw. großzügiger gehandhabt werden. So etwa beim Fidor Basiskonto. Hier ist das Abheben von Bargeld im Monat 3 Mal gratis, danach fallen 3 Euro Gebühren an.
Reaktionen auf die neuen Fidor Bank Gebühren
Wenig überraschend ließen die negativen Kommentare von enttäuschten Kunden nach der Ankündigung der Gebührenerhöhungen nicht lange auf sich warten. Hier einige Beispielposts, die wir unter verschiedenen Beiträgen zum Thema gefunden haben:
„Lustig. Wenn aber solche Banken künftig so viel kosten wie herkömmliche Banken, kann man auch gleich bei der althergebrachten Bank bleiben. Auch die haben Onlineableger und Internetbanking.“
„Habe ebenfalls widersprochen. Mal schauen ob sie die Preiserhöhung zurücknehmen, falls sich genug Leute wehren.“
„Ich werde das Konto auflösen lassen, war sowieso nie mein Hauptkonto. Das ist bei der DKB und bleibt auch so.“
Girokonto Gebühren umgehen
Im Prinzip kann man, wenn man mit den Kontoführungsgebühren nicht einverstanden ist, nichts tun, außer das Konto zu wechseln. Einzige Ausnahme sind Kunden, die das Konto als Gehaltskonto bzw. einfach viel nutzen.
Wer nämlich monatlich mehr als 10 Transaktionen (Überweisungen, Daueraufträge, Bargeldeinzahlungen) mit dem Konto tätigt, erhält einen Bonus von 5 Euro, der zumindest die Grundgebühren des Kontos ausgleicht.
Allerdings sind 10 Transaktionen eine ganze Menge und vielleicht erreicht man diese Zahl nicht mal, wenn man das Konto tatsächlich als Gehaltskonto nutzt. Die Entscheidung der Fidor Bank ist vor allem in Bezug darauf fragwürdig, dass es nach wie vor kostenlose Girokonten bei einigen Direktbanken gibt.
Da ein Kontowechsel heute eine Sache von einer halben Stunde ist, besteht die Gefahr, dass viele Menschen sich von dem Institut verabschieden.
Wer übrigens daran denkt, der Erhöhung zu widersprechen, kann sich unter Umständen auf eine böse Überraschung gefasst machen:
„Der Kunde kann der Gebührenänderung zwar widersprechen. Die Konsequenzen hat das Geldhaus aber bereits klar benannt: In diesem Fall werde innerhalb von zwei Monaten die Geschäftsbeziehung beendet.“
Quelle: It-finanzmagazin
Alternativen zur Fidor Bank
Es gibt zum Glück nach wie vor gute gratis Alternativen, wenn man sich nach den Gebührenerhöhungen von der Fidor Bank verabschieden will. Die drei in unserem Girokonto Vergleich am besten bewerteten Banken sind:
✔️ Keine Grundgebühr
✔️ Gratis Kreditkarte
✔️ Guter Service
✔️ Bargeld gebührenfrei abheben, so oft man will
✔️ Keine Grundgebühr
✔️ Gratis Kreditkarte
✔️ Niedriger Dispo
✔️ Bargeld in der Cashgroup gebührenfrei abheben, so oft man will
✔️ Keine Grundgebühr
✔️ Gratis Kreditkarte
✔️ Weltweit kostenlos Bargeld
✔️ Bargeld mit Kreditkarte gebührenfrei abheben, so oft man will
Wieso Erhöht die Fidor Bank die Gebühren?
Die Erklärung der Fidor Bank zu den neuen Gebühren besteht aus zwei Teilen – der erste ist bereits von anderen Banken bekannt: Die Niedrigzins Politik der EZB sorgt dafür, dass Banken durch Geldeinlagen auf Girokonten keine Gewinne mehr erzielen, diese Kosten bzw. fehlenden Einnahmen werden in Form von Gebühren an den Kunden weitergegeben.
Der zweite Punkt ist nach Aussagen der Bank das Ziel, dass Kunden das Konto und die damit verbundene Karte regelmäßig für Belange des täglichen Lebens nutzen sollen. Der Kunde soll also im Prinzip dazu getrieben werden, weniger Bargeld einzusetzen und öfter die Karten zu nutzen, was wir allerdings nicht sonderlich kundenfreundlich finden.
Natürlich sollen so auch Zahlungsmethoden wie Apple Pay und Google Pay gestärkt werden, allerdings sollte man Kunden nicht dafür bestragen, wenn sie kein Interesse an diesen Programman haben.
O2 Banking bisher verschont
Das digitale Konto von O2 gehört im übrigen auch zu Fidor, weswegen die Befürchtung besteht, dass es auch hier zu Gebührenerhöhungen kommen könnte, allerdings ist bisher nichts in diese Richtung bekannt und das Konto bleibt zunächst verschont.
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