Bei regelmäßigen Gutschriften auf Ihr Girokonto profitieren Sie von besonders günstigen Konditionen. Was ist ein Gehaltskonto? Hier erklären wir, was es mit dem Begriff auf sich hat.
Was Sie wissen müssen
- Ein Gehaltskonto ist ein normales Girokonto. Per Definition gehen auf das Konto regelmäßige Gehaltsgutschriften ein. Es handelt sich um ein Marketingbegriff.
- Die Bank möchte, dass Sie das Konto aktiv nutzen, weshalb ein Gehaltseingang mit kostenloser Kontoführung, Cashback, kostenlose Kreditkarte, günstigere Konditionen im In- und Ausland, entfallende Abhebegebühren belohnt wird.
- Gehaltseingang, Geldeingang und Mindestgeldeingang werden synonym verwendet; die Höhe variiert je nach Bank.
- Für wen sich ein kostenloses Gehaltskonto lohnt: Empfehlenswert für alle, die ein regelmäßig genutztes Hauptkonto suchen.
Wie Sie vorgehen können
- Lesen Sie genau, was mit „Gehaltseingang“ gemeint ist.
- Damit die Kontoführung entfällt und Sie Extras erhalten, müssen oft mind. 700 Euro auf das Konto eingehen.
- Die besten kostenlosen Girokonten (mit und ohne Gehaltseingang) finden sie in unserem Vergleich.
Für wen lohnt sich ein kostenloses Gehaltskonto?
Früher waren Konten oft ohne Einschränkungen kostenlos. Es gab keine Kontoführungsgebühren. Heute entfallen die Kontogebühren, wenn Sie regelmäßige Zahlungen von ca. 700 Euro im Monat auf das Konto erhalten.
Warum ist das so?
Banken verdienen an Transaktionen. Bei jeder Überweisung oder Kartennutzung verdient die Bank mit. Wenn ein Kunde ein Konto eröffnet und dies nicht nutzt, verliert die Bank Geld. Aus diesem Grund wurde der Gehaltseingang bzw. Mindestgeldeingang eingeführt. Die Banken stellen so sicher, dass Sie ein aktiver Kunde sind.
Für wen ist ein Gehaltskonto geeignet?
Das Konto mit Gehaltseingang macht dann Sinn, wen Sie das Konto als Hauptkonto nutzen und regelmäßig im Alltag verwenden.
Suchen Sie ein Zweitkonto, dass Sie als kostenloses Gehaltskonto nebenher nutzen wollen, dann empfehlen wir unseren Artikel zu den besten Girokonten ohne Gehaltseingang.
Unsere persönlichen Gehaltskonto-Empfehlungen für Sie
Aktuell sind die Konditionen für den Aktivkundenstatus des kostenlosen DKB Girokontos sehr attraktiv. Für eine kostenlose Kontoführung, günstiger Auslandseinsatz und günstiger Dispokredit ist ein Geldeingang von 700 Euro pro Monat notwendig.
Was ist ein Gehaltskonto?
Ein Gehaltskonto ist per Definition ein Konto, worauf ein Gehalt eingezahlt wird. Jedes Konto in Deutschland können Sie theoretisch als Gehaltskonto verwenden. Teilen Sie Ihrem Arbeitgeber die Bankverbindung Ihres Kontos mit. Die monatlichen Gutschriften Ihres Arbeitgebers gelten als Gehaltseingang.
Was ist der Unterschied zwischen Girokonto und Gehaltskonto?
Das Girokonto und Gehaltskonto sind ein und dasselbe. Die Funktionen sind komplett die Gleichen. Lediglich die Bedingungen für Extras wie kostenlose Kontoführung sind anders. Der Begriff kommt aus dem Marketing. Man möchte seine Produkte schön reden.
Aus Marketingsicht wird ein Konto, dass mit regelmäßigem Geldeingang kostenlos bleibt, als „kostenloses Gehaltskonto“ angeboten.
Diese Marketingstrategie verwendet die ING für das ING Girokonto. Das Konto wird als kostenloses Gehaltskonto vertrieben.
Gehaltskonto Vorteile
Die Angebote unterscheiden sich. Im Allgemeinen sind diese Vorteile durch ein Gehaltseingang (bzw. Geldeingang) beim Girokonto möglich:
- kostenlose Kontoführung
- Cashback
- kostenlose Kreditkarte
- günstigere Konditionen bei Karteneinsatz im In- und Ausland
- Abhebegebühren können entfallen
Unterschied Gehaltseingang, Geldeingang, Mindestgeldeingang
Möchten Sie ein kostenloses Gehaltskonto eröffnen, werden Sie früher oder später mit den Begriffen Gehaltseingang, Geldeingang und Mindestgeldeingang konfrontiert sein.
Gehaltseingang, Geldeingang oder regelmäßiger Mindestgeldeingang werden häufig synonym verwendet.
Es geht in erster Linie darum, wie die Bank einen Geldeingang definiert und welche Summe für vergünstigte Konditionen vorausgesetzt wird.
Gehaltseingang
Auch als regelmäßiger Gehaltseingang bezeichnet. Hier muss eine Art Gehalt auf das Konto kommen. Was als „Gehalt“ zählt, ist von Bank zu Bank unterschiedlich.
Was oft als Gehaltseingang gilt:
- Zahlungen Ihres Arbeitgebers
- Rentenzahlungen
- Arbeitslosengeld 1 und 2
- BAföG
Wie hoch muss ein Gehaltseingang für ein kostenloses Gehaltskonto sein?
Die Höhe richtet sich nach der Bank. Ein Gehaltseingang von 700 Euro ist die Regel.
Der aktuell höchste Gehaltseingang gibt es für das Targobank Komfort-Konto. Hier müssen 2.000 Euro Gehaltseingang auf das Konto eingehen, um das Konto als kostenloses Gehaltskonto nutzen zu dürfen.
Geldeingang
Bei einem Geldeingang oder auch regelmäßigem Geldeingang muss ein Betrag auf das Konto ankommen. Woher das Geld stammt, wird in der Regel nicht gefragt.
Was als Geldeingang gilt:
- Jegliche Einzahlungen auf das Konto.
- Wenn nicht anders festgelegt, zählen auch Überweisungen, die von einem Konto stammen, wo Sie ebenfalls als Kontoinhaber geführt werden.
Wie hoch kann ein Geldeingang für ein kostenloses Gehaltskonto sein?
Zwischen 0,01 Euro bis 700 Euro sind gängige Geldeingänge die vorausgesetzt werden, um die besonderen Konditionen wahrzunehmen.
Mindestgeldeingang
Für besondere Vorteile und vergünstige Kontoführungsgebühren ist oft die Rede von einem regelmäßigen Mindestgeldeingang. Der Mindestgeldeingang beschreibt, wie hoch ein Geldeingang sein muss, bis die günstigen Konditionen greifen.
Ein Mindestgeldeingang besitzt die gleichen Merkmale wie ein Konto, wo ein Geldeingang vorausgesetzt wird.
FAQ zu Gehaltskonten
Sie haben eine Frage? Dann stellen Sie Ihre Frage unter diesen Beitrag in den Kommentaren!
Gibt es noch gratis Girokonten ohne Gehaltseingang?
Tatsächlich ist es momentan noch möglich, auch ein gratis Girokonto zu eröffnen, ohne einen regelmäßigen Gehaltseingang nachzuweisen. In einem passenden Beitrag zu den besten Girokonten ohne Gehaltseingang finden Sie Girokonten, die auch ohne Gehaltseingang genutzt werden können.
Können Bürgergeld Empfänger ein Gehaltskonto eröffnen?
Jede Person kann ein Gehaltskonto eröffnen. Das Problem ist der Mindestgeldeingang. Auch Leistungen vom Staat, Geld von Verwandten gelten zumeist als Gehaltseingang. Als Bürgergeld Empfänger kommt man leider kaum über den Mindestgeldeingang. Aus diesem Grund ist ein Gehaltskonto für Bürgergeld Empfänger nicht empfehlenswert. Wir raten zu einem Girokonto ohne Gehaltseingang.
Können Studenten mit BAföG ein Gehaltskonto eröffnen?
Natürlich können auch Studenten ein Gehaltskonto eröffnen, wenn BAföG bezogen wird. Da jegliche Einkünfte als Gehaltseingang zählen und der BAföG-Höchstsatz über 700 Euro liegt, kann ein Gehaltskonto für Studenten interessant sein.
Wieso entstehen Gebühren für die Kontoführung, wenn kein Geld eingeht?
Viele fragen sich wahrscheinlich, wieso es überhaupt einen Zusammenhang zwischen monatlichem Geldeingang auf einem Konto und den Kosten für dieses Konto gibt. Die erste und einfachste Antwort ist, dass Banken natürlich keine Konten betreiben und betreuen wollen, die überhaupt nicht genutzt werden.
Ein komplett kostenloses Konto kann man natürlich theoretisch jahrelang ungenutzt lassen, wodurch aber Ressourcen der Bank gebunden werden. Wenn das Konto regelmäßige Kontobewegungen fordert, um gratis zu bleiben, wird dieser Umgang mit Konten natürlich unterbunden. Ein weiterer, wenig-schöner Aspekt, wieso Konten im Prinzip mit steigendem Einkommen günstiger werden, ist, dass Banken natürlich gerne wohlhabendere Kunden an sich binden. Leute, die regelmäßig und gut verdienen nehmen hohe Kredite auf, bauen Häuser etc. Diese Kundengruppe ist für Banken sehr wertvoll und wird dementsprechend mit besseren Konditionen belohnt.
Macht es Sinn, sich ein separates Gehaltskonto zuzulegen?
Ob es Sinn macht, sich neben dem privaten Girokonto noch ein Gehaltskonto zuzulegen, lässt sich schwer pauschal beantworten, es gibt aber einige Punkte die generell dafür sprechen.
1. Mehr Überblick: Wenn Sie zum Beispiel Geld ansparen wollen, z.B. für einen Urlaub und/ oder Anschaffungen, sollten Sie eventuell nicht Ihr gesamtes Geld auf einem einzelnen Konto haben. Hier geht schnell mal der Überblick verloren und Sie geben Geld aus, welches eigentlich gespart werden sollte.
2. Extras und Prämien: Bei manchen Konten springen bei regelmäßigem Gehaltseingang tolle Prämien heraus, die für sich genommen schon fast ein separates Gehaltskonto rechtfertigen.
Ist ein Gehaltskonto Pflicht?
Sie müssen in Deutschland ein Girokonto besitzen, worauf Ihr Gehalt überwiesen werden kann. Per Definition ist es egal, welches Girokonto Sie dafür nutzen. Es muss kein Gehaltskonto sein.
Einschätzung der Redaktion nach mutual-Prinzip
Was spricht für und gegen Gehaltskonto?
Perspektiven aus unserer Redaktion.
Gehaltseingang ja oder nein?
Spricht dafür
Der Gehaltseingang ist bei den meisten Konten recht gering, wenn man ein geregeltes Einkommen hat. Darüber hinaus gelten als „Gehaltseingang“ oft auch fremde Einzahlungen von anderen Banken. Das hin- und herschieben von einem Konto zum anderen Konto wäre theoretisch möglich.
Spricht dagegen
Ein Gehaltskonto ist als Hauptkonto gedacht. Sie sollten hier kein zweites oder drittes Konto eröffnen, wenn Sie Geld nur parken möchten.
Fazit
Gehaltskontos oder Konten mit Mindestgeldeingang sind eine der „neuen“ Maschen, um Kontogebühren zu erheben. Jedoch ist der Geldeingang oft so gering, dass Sie nichts zahlen müssen, wenn Sie ein normales Gehalt oder Sozialleistungen beziehen.
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