Nach den großen Wellen, die durch die Einführung von Girokonto Gebühren bei der Postbank, dem ehemaligen Pionier des kostenlosen Girokontos, hervorgerufen worden waren, ziehen nun auch die ersten Direktbanken nach. Konkret heißt das, dass inzwischen auch die Netbank Kontoführungsgebühren eingeführt hat.
Update 01.01.2020: Höhere Kontoführungsgebühren
Nach der erstmaligen Einführung von Kontoführungsgebühren 2017 wurde zu Beginn des Jahres 2020 die Gebühr nochmals deutlich erhöht. Von nun an müssen Kunden der Netbank eine monatliche Gebühr in Höhe von 4,85€ bezahlen.
Tipp: Bessere kostenlose Girokonten finden Sie in unserem Girokonto Vergleich.
Update 30.01.2018: Abschaffung von Girocard und weitere Gebühren
Im Herbst letzten Jahres stellte die Netbank erneut ihr Modell um und erklärte die Girokarten ihrer 65.000 Kunden für nicht mehr gültig. Ersetzt werden diese durch eine kostenlose „Mastercard Debit“.
Das Problem dabei: Schon ab der zweiten Abbuchung pro Monat fallen hier kosten an. Und zwar von 3 Euro pro Buchung. Wer also vier mal im Monat Geld abhebt, wäre damit bereits bei 9€ Gebühren fürs Geld abheben. Selbst, wenn man im Jahr 100€ für die Premiumvariante der Karte hinblättert, zahlt man ab dem vierten Buchungsvorgang.
Netbank Girokonto Gebühren: monatlich bis zu 3,50€
Bei der Netbank wird es zwei verschiedene Varianten geben. Hierbei ist ein regelmäßiger monatlicher Einkommenseingang (z.B. Lohn, Rente, Pension, BAföG, Studiengeld) von 400€ in einer Summe die entscheidende Größe. Ist ein monatlicher Geldeingang von 400€ vorhanden, so werden monatlich nur 1€ Kontoführungsgebühren erhoben. Des Weiteren fallen keine zusätzlichen Kosten für die girocard an. Ist das Girokonto ohne Gehaltseingang oder liegt dieser unter den in diesem Fall magischen 400€, dann werden pro Monat 3,50€ Girokonto Gebühren fällig. Außerdem kostet die girocard der Netbank dann 5€ im Jahr.
Darum erhebt die Netbank Girokonto Gebühren
Seit Monaten herrschen nun extrem niedrige Zinsen vor und dies bleibt natürlich auch nicht ohne Folge für die Banken. Alle Zinserträge sind rückläufig und können somit nicht länger als Ausgleich für Kostenpositionen berücksichtigt werden. Die Filialbanken, wie die Postbank und vor allem auch die Sparkassen, kämpfen schon seit längerem mit dieser Entwicklung. Hier sind die Kostenpunkte für Personal und Filialbetreuung natürlich im Vergleich zu InterNetbanken immens. Dies soll durch die Erhebung von Girokonto Gebühren und anderen variablen Kostenpositionen durch den Kunden abgefedert werden. Doch auch die Direktbanken sehen sich nun immer mehr mit dem Rücken an der Wand, um den bestehenden Service nachhaltig anbieten zu können.
Das Netbank Girokonto punktet durch ein Startguthaben von 25€ und einem niedrigen Dispozins von 8,00%. Doch dies wird langfristig wohl nicht ausreichen, um sich gegen die Konkurrenz der kostenlosen Girokonto durchzusetzen.
So rankt die Netbank im Girokonto Vergleich wirklich
Ein kostenloses Girokonto finden
Wie unser Girokonto Vergleich zeigt, ist die Einführung der Netbank Girokonto Gebühren kein Grund für Verzweiflung, denn nach wie vor gibt es zahlreiche kostenlose Girokonten.

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