Das sind keine guten Neuigkeiten für alle Kunden von Deutschlands größter Privatkundenbank, denn es wird kräftig an der Gebührenschraube gedreht – künftig muss fast jeder Kunde mit Postbank Girokonto Gebühren rechnen.
Was Sie wissen müssen
- Die Postbank war eine der ersten Banken, die das kostenlose Girokonto abgeschafft hat. Wie bei Sparkasse, Volksbank wird auch von der Postbank als Grund für die Gebührenerhöhungen die steigenden Kosten angegeben.
- Durch ein Urteil des Bundesgerichtshofes sind viele Gebühren, die die Banken in den letzten Monaten und Jahren eingeführt haben in Frage gestellt worden. Wenn Sie persönlich von Gebührenerhöhungen betroffen sind, könnte jetzt die Gelegenheit sein, Geld zurück zu fordern.
- NEU: Filialschließungen angekündigt.
- NEU: Kostenlose Sofortüberweisungen angekündigt.
Wie Sie vorgehen können
- Um die Postbank Gebühren zu umgehen, sollten Sie das Girokonto wechseln. Unser Team hat in unserem Girokonto Vergleich die besten kostenlosen Girokonten vorgestellt.
- Möchten Sie explizit Filialen und persönliche Beratung, dann finden Sie hier die günstigsten Filialbanken in der Vorstellung.
- Wenn Sie Kosten effektiv sparen möchten, dann empfehlen wir, dass Sie zu einer Direktbank wechseln. Ein tolles Gesamtpaket hat das ING Girokonto oder das Consorsbank Girokonto.
Postbank Gebühren 2024?
2024 wurden auch erste Preiserhöhungen verkündet. Vor allem Filialschließungen und der Ausbau von digitalen Kanälen stehen im Vordergrund der Postbank.
Aktuelle Updates zur Postbank Preiserhöhung
Unter diesem Abschnitt finden Sie die aktuellen Preiserhöhungen chronologisch sortiert.
Wir updaten unseren Artikel regelmäßig, damit Sie alle Gebühren der Postbank auf dem Schirm haben. Speichern Sie sich diesen Artikel ab, um informiert zu bleiben.
Die letzten Updates in der Kurzübersicht:
- 11.06.2024: Filialschließungen angekündigt
- 30.05.2023: Kostenlose Sofortüberweisungen
- 10.02.2022: Postbank schafft chipTAN Verfahren ab
UPDATE 11.06.2024: Filialschließungen angekündigt
Der Mutterkonzern der Postbank, die Deutsche Bank, räumt auf. In einer aktuellen Ankündigung wurde die Schließung von vielen Postbank Filialen angekündigt.
Alle Informationen aus der aktuellen Ankündigung:
- Reduktion der Postbank-Filialen von 550 auf 320 bis Mitte 2026.
- 200 Filialen bieten weiterhin Postdienstleistungen, 120 sind reine Bankfilialen.
- Ausbau digitaler Kanäle und regionaler Beratungscenter.
- Beratungen per Telefon oder Videoschalte, auch außerhalb der üblichen Öffnungszeiten und an Samstagen.
- Einführung von Postbank-Teams an neun Standorten: Hamburg, Berlin, Essen, Schkeuditz, Wuppertal, Mainz, Mannheim, Nürnberg, München.
- Zwei neue Postbank-Beratungscenter in Hannover und Bonn.
- Stellenabbau, jedoch keine betriebsbedingten Kündigungen bis Ende 2027 dank Tarifvereinbarung mit Verdi.>
- Übernahme von Kundenberatern aus geschlossenen Filialen in Beratungscenter.
- Vereinfachung der Struktur im Bereich Baufinanzierung.
UPDATE 30.05.2023: In Zukunft kostenlose Sofortüberweisungen
Zur Abwechslung mal gute Nachrichten im Gebührendschungel von Sparkasse, Volksbank, Commerzbank und Co.
Die Länder der EU haben eine neue Gebührenordnung verabschiedet, durch die in der gesamten EU Sofortüberweisungen ohne Mehrkosten genutzt werden können.
Sparkassen, Commerzbank etc., die Standardüberweisungen in Euro anbieten, müssen in Zukunft auch Sofortüberweisungen in Euro anbieten und die Kosten hierfür dürfen die Kosten einer Standardüberweisung nicht übersteigen.
In den allermeisten Fällen heißt das also, dass die Sofortüberweisung kostenlos sein muss.
Die Deutsche Presseagentur schreibt außerdem:
„Darüber hinaus verbesserten die neuen Regeln die strategische Autonomie des europäischen Wirtschafts- und Finanzsektors. Sie trügen dazu bei, eine übermäßige Abhängigkeit von Finanzinstituten und -infrastrukturen aus Drittländern zu verringern.“
Damit wird vermutlich auf Dienstleister wie PayPal, VISA und so weiter angespielt. Um Unabhängigkeit von diesen zu erreichen kommen die Änderungen allerdings in unseren Augen etwa 10 Jahre zu spät.
UPDATE 15.03.2022: Postbank schafft chipTAN Verfahren ab
Bisher nur durch vereinzelte, kleinere Bankinstitute vorgekommen, hat die Postbank nun als erste große Bank in Deutschland ihren Kunden mit der Kündigung gedroht, sollte neuen Gebühren und Bedingungen nicht zugestimmt werden.
Das entsprechende Schreiben soll an zehntausende Menschen gegangen sein. Aktuell ist noch nicht endgültig entschieden, ob diese Praxis rechtens ist. So befindet sich die Verbraucherzentrale in einem Streit mit der Volksbank Welzheim, die ähnlich gegen ihre Kunden vorgegangen war.
Darum erhebt die Postbank Girokonto Gebühren
Die Postbank ist nach der Sparkasse, welche schon seit vielen Monaten für die meisten Konto-Varianten gebührenpflichtige Modelle anbietet, nun schon die zweite große Bank, die sich von der Gratismentalität gänzlich verabschieden will. Auch hier fallen die Argumente sehr ähnlich aus. Mit gebührenfreien Konten lässt sich aufgrund der Niedrigzinspolitik einfach kein Geld verdienen. Daher muss Qualität in Zukunft wieder angemessen vergütet werden. Denn die großen Volksbanken, wie Postbank, Sparkasse und Volks- & Raiffeisenbanken, setzen auf die breite Mittelschicht für ihre Bankgeschäfte. Bei niedrigem Leitzins verdienen die Banken zu wenig, denn das Grundmodell, einen ordentlichen Zinsüberschuss bei Krediten zu erwirtschaften, funktioniert in diesen Zeiten nicht.
Neben der Kontoführungsgebühr werden auch in anderen Bereichen Einnahmequellen erschlossen. So werden beispielsweise bei einigen Banken, u.a. Postbank und Commerzbank, beleghafte Überweisungen mit einem Entgelt belegt. Wer sich gegen Digitalisierung und Online-Banking verwehrt, wird künftig an vielen Stellen zur Kasse gebeten.
Laut Expertenmeinung ist dieses Problem jedoch hausgemacht, denn viele Banken haben durch Ihre Marketingkampagnen dem Verbraucher die Kostenlos-Mentalität eingeimpft. Doch das kostenlose Girokonto ist für die Anbieter keinesfalls gratis. Es ist davon auszugehen, dass monatlich 7€ nötig sind, um die Kosten im Allgemeinen zu decken.
So rankt die Postbank gegen andere Anbieter im Girokonto Vergleich
Ausnahmeregelung
Überraschenderweise hat sich im Postbank Gebühren Krimi noch eine Wendung aufgetan, bei der tatsächlich einige Kunden profitieren werden. Konkret geht es um Postbank Kunden, die vor Jahren über den Kaffee-Riesen Tchibo zur Postbank gelangt sind. Die Schlüsselrolle dabei kommt dem Slogan: „Girokonto und Kreditkarte kostenlos: Für alle Zeiten – versprochen!“ zu. Hierzu gehen Verbraucherschützer auf die Barrikaden. Bevor es zu gerichtlichen Auseinandersetzungen kommt, lenkt die Postbank ein. Für jeden Postbank Kunden, der sein Girokonto über eine Kooperation mit Tchibo abgeschlossen hat, gibt es eine Ausnahmeregelung. Dass heißt, gegen die Entgeltänderung zum 01.11.16 muss Widerspruch eingelegt werden, dann bleibt man von der neuen Kontoführungsgebühr verschont.
Welche Alternativen gibt es?
Die Pionierrolle, die die Postbank beim Thema kostenloses Girokonto inne hatte, nimmt sie nun auch bei der Umkehrung ein. So ist davon auszugehen, dass viele andere Banken nachziehen werden und hier nur die großen Direktbanken, wie ING oder DKB, eine Sonderstellung einnehmen. Die Konten dieser Banken sind reine Onlineangebote, wodurch sie bei Punkten wie Filialnetz und Personal deutlich Kosten sparen.
Wer unbedingt eine Bank mit Filial-Netz möchte, dem kann man noch die Commerzbank empfehlen, die ein solides kostenloses Girokonto bietet.
Daher unser TIPP: Direkt einmal zur persönlichen Hausbank klicken und beim Thema Gebühren genauer hinschauen. Wer auch weiterhin ein kostenloses Girokonto nutzen möchte, dem empfehlen wir, das Girokonto der DKB, der ING oder der Comdirect einmal genauer unter die Lupe zu nehmen. Alle Details zu den Konten gibt es im unabhängigen Girokonto Vergleich.
Fazit seit Einführung der Postbank Girokonto Gebühren
Zum November 2016 hat die Postbank als eines der größten deutschen Bankhäuser für alle Kontomodelle Kontoführungsgebühren zwischen 1,90€ – 9,90€ eingeführt. Nun äußerte sich Postbank-Vorstandsmitglied Susanne Klöß in der „Süddeutschen Zeitung“ mit einer positiven Bilanz. Insgesamt gingen durch die Einführung der Postbank Girokonto Gebühren knapp 5% der Kunden verloren. Dies war jedoch weniger als erwartet und außerdem handelt es sich bei vielen Kündigungen, um Postbank Kunden, die das Konto nicht aktiv genutzt haben. Die größte Kündigungswelle ist wohl vorbei und die deutliche Mehrheit der Postbank Kunden hat sich für das mittlere Modell Postbank Giro Plus entschieden. Ein Postbank Girokonto kostenlos gibt es künftig somit nur noch für Studenten, hier gab es Nachbesserungen der Postbank beim Giro direkt, und für Gutverdiener.
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52 Antworten
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Rentner, kosten viel zu hoch!! 525€. Rente
Hallo monat Juli 2021 beträgt konto Gebühren 8,40 pro Monat jetzt ist das zu viel oder wie
Hallo Vito,
als Grundpreis gibt es kein Konto, dass bei der Postbank 8,40 kostet, das heißt, es müssen durch irgendwelche Services noch Kosten dazugekommen sein. Am besten schauen Sie auf ihre Kontoauszüge, hier müsste es auch eine genauere Abrechnung der Gebühren geben. Ob das „zu viel“ ist und Sie unter Umständen ihr Konto wechseln, müssen Sie natürlich im Endeffekt selbst entscheiden.
Beste Grüße
die Redaktion
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