Die Einrichtung eines Dauerauftrages ist nicht bei jeder Bank kostenlos! Einige Banken verlangen für den Service Gebühren. Wir haben herausgesucht, wo mit dem Dauerauftrag Kosten verbunden sind und wo nicht.
Was Sie wissen müssen
- Ein Dauerauftrag ist die automatische Überweisung in festgelegten Abständen.
- Die Ausführung von Daueraufträgen ist bei vielen Direktbanken kostenlos.
- Aufgrund der höheren Servicekosten sind Daueraufträge vor allem bei Filialbanken kostenpflichtig (Sparkasse, Volksbank, Postbank und co.)
- Daueraufträge kosten mehr, wenn man Sie in der Filiale am Schalter, telefonisch oder per Post abwickelt.
Wie Sie vorgehen können
- Fragen Sie bei Ihrer Bank oder schauen Sie im Preis- und Leistungsverzeichnis, ob Daueraufträge Kosten verursachen.
- Sie können darauf achten, das Einrichten von Daueraufträgen möglichst selten zu nutzen.
- Wir empfehlen allerdings den Wechsel zu einer Bank, wo Daueraufträge kostenlos eingerichtet werden können.
- Schauen Sie dazu in unseren Girokonto Vergleich.
Bei welcher Bank verursacht ein Dauerauftrag Kosten? Sparkasse und co.
Wann ein Dauerauftrag Kosten verursacht, lässt sich nicht pauschal beantworten. Hier gibt es von Bank zu Bank unterschiedliche Richtlinien. Es gibt einige Institute, die generell Kosten bei der Einrichtung von Daueraufträgen verlangen.
Kosten für Daueraufträge sind aber eher die Ausnahme. Besonders die Filialbanken lassen sich Daueraufträge bezahlen. Das bekannteste Beispiel sind die Kosten für einen Dauerauftrag bei der Sparkasse: Abhängig von Stadt zu Stadt erhebt die Sparkasse Gebühren für die Einrichtung oder Änderung von Daueraufträgen.
Meistens verstecken sich die Kosten für Daueraufträge der Sparkasse in den Tarifen, die günstige Kontoführungsgebühren anbieten. Dann zahlt man zwar weniger für die Kontoführung, darf aber bei anderen Leistungen, wie Daueraufträgen, draufzahlen. Gleiches gilt für die Volksbank. Hier heißt es also aufpassen und im Zweifelsfall nachfragen (oder im entsprechenden Preis- / Leistungsverzeichnis der Bank nachsehen)!
Beispiel für Banken, bei denen für Daueraufträge Kosten anfallen:
- Sparkasse Dauerauftrag Kosten: unterschiedlich je nach Region und Tarif; meistens in der Kontoführungsgebühr enthalten oder ca. 0€ bis 0,50€ pro Dauerauftrag
- Volksbank Dauerauftrag Kosten: 0,30€ bei PrivatGiro Basic
- Postbank Dauerauftrag Kosten: erstmalige Ausführung 2,50€ bei Giro direkt, bei Giro plus 0,90€
Welche Banken bieten einen kostenlosen SEPA-Dauerauftrag an?
Sie möchten Gebühren sparen? Direktbanken verlangen in der Regel keine Gebühren für Daueraufträge oder die Kontoführung. In unserem Girokonto Vergleich finden Sie die besten kostenlosen Girokonten, bei denen Sie einen kostenlosen Dauerauftrag tätigen können, sofern dies online und nicht übers Telefon oder schriftlich erfolgt. Bei folgenden Banken ist dies der Fall:
- DKB Dauerauftrag Kosten: keine bei Onlinebanking
Zum Anbieter - Consorbank Dauerauftrag Kosten: keine bei Onlinebanking
Zum Anbieter - comdirect Dauerauftrag Kosten: keine bei Onlinebanking
Zum Anbieter - Noris Bank Dauerauftrag Kosten: keine bei Onlinebanking
Zum Anbieter - ING Dauerauftrag Kosten: keine bei Onlinebanking
Zum Anbieter - Commerzbank Dauerauftrag Kosten: keine bei Onlinebanking, in Kontoführungsgebühren enthalten
Zum Anbieter
Ein Dauerauftrag am Schalter, Telefon oder per Post kostet extra!
Was man festhalten kann, ist, dass oft Gebühren anfallen, wenn der Dauerauftrag nicht online, sondern am Schalter, per Telefon oder per Post eingerichtet wird.
Gerade Online Banken machen ihre Gewinne unter anderem dadurch, dass sie an Personal, Filialen, Kontoführung und allgemein im Servicebereich sparen. Diese Institute haben kein Filialnetz und wollen Sie hier trotzdem „analoge“ Leistungen, also zum Beispiel die Einrichtung eines Dauerauftrages per Post, zahlen Sie oft drauf.
Beispiele für Kosten der telefonischen/postalischen Einrichtung eines Dauerauftrages:
- Hypovereinsbank: Einrichtung/Änderung in der Filiale: 1,00€
- Postbank: Per Telefonbanking: 2,50€
- Targobank: Änderung am Schalter, telefonisch/postalisch durch Mitarbeiter: 3,50€
Dauerauftrag Kosten ins Ausland: meist gebührenpflichtig
Ein weiterer Kostenpunkt können grenzüberschreitende Daueraufträge sein. Mit einem grenzüberschreitenden Dauerauftrag ist ein Auftrag gemeint, über den regelmäßig Geld ins Ausland überwiesen wird. Meist ist eine Auftrag im SEPA-Raum kostenlos, außerhalb fallen Gebühren an. Falls man solche Aufträge nutzt, lohnt es sich also vor einer Kontoeröffnung nachzufragen. Gerade Asylsuchende möchten regelmäßig nach Hause schicken. Sie sollten sich vorher darüber informieren, wie man ein Konto für Flüchtlinge eröffnet, mit welche Bank ein Auslandsdauerauftrag möglich ist und wie hoch die Gebühren dafür ausfallen.
Beispiel für Kosten Einrichtung grenzübergreifender Daueraufträge:
- Commerzbank Auslanddauerauftrag: Einrichtung 5€, Ausführung 5€, Änderung/Aussetzung 5€, Rückruf 25€
- Deutsche Bank Auslandsdauerauftrag: 1,50€
Was geschieht mit einem Dauerauftrag, wenn das Konto nicht gedeckt ist?
Eine Frage, die oft gestellt wird, ist, was mit einem Dauerauftrag geschieht, wenn das Konto nicht gedeckt ist. Verursacht dann der Dauerauftrag Kosten? Auch hier gibt es bei den unterschiedlichen Banken verschiedene Vorgehensweisen, in den allermeisten Fällen ist es allerdings so:
Ist das Konto nicht gedeckt, wird der Dauerauftrag einfach einmalig nicht ausgeführt. Das heißt, er läuft normal weiter und zum nächsten Termin wird wieder versucht, den üblichen Betrag abzubuchen. Das bedeutet, man muss das Geld, das wegen fehlender Liquidität nicht abgebucht werden konnte, separat überweisen. Ansonsten ist nach einer gewissen Zeit mit einer Mahnung zu rechnen.
Dies gilt natürlich nicht, wenn ein Dispokredit zur Verfügung steht. In diesem Fall wird der Dauerauftrag trotz mangelnder Deckung ausgeführt und das jeweilige Konto geht ins Minus.
Fazit
Die meisten Girokonten nehmen normalerweise keine Gebühren für das Einrichten und Abändern von Daueraufträgen, wenn dies online geschieht. Möchte man allerdings per Post oder Telefon etwas ändern, können schnell Gebühren anfallen.
Bei der Recherche zu diesem Artikel ist besonders negativ aufgefallen, dass es nicht einfach ist, überhaupt herauszufinden ob- und welche Gebühren verschiedene Banken für Daueraufträge erheben. Meist wird man hier nur in den Tiefen der Preis- und Leistungsverzeichnisse fündig. Deswegen ist unser Tipp: Vor dem Kontowechsel auf jeden Fall bei der Bank nachfragen oder direkt zu einer Direktbank wechseln.
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2 Antworten
Danke für diesen Artikel. Es hat mich interessiert, weil bei meinem Girokonto bei der italienischen Post für den Dauerauftrag nicht einmalig bei der Einrichtung, sondern für JEDE Buchung 2,50 € Kommission fällig werden. Normale, einmalige Überweisungen kosten hingegen 1,00 €. Andererseits beträgt die Kontoführungsgebühr nur 30,99 € im Jahr.
Guten Morgen Oliver,
besten Dank für den Einblick und das Teilen Ihrer Erfahrungen.
Viele Grüße