Wie andere Banken erhöht auch die ING Gebühren. Nach Negativzinsen und einem Mindestgeldeingang wird auch die Girocard kostenpflichtig. Hier finden Sie aktuelle Updates zu den Gebührenerhöhungen der ING.
Was ist passiert?
- Zum 01.07.2022 erhöht die ING die Freibeträge für Guthaben auf Giro- und Extra-Konten (Tagesgeld) von 50.000 auf 500.000 Euro. Laut eigener Aussage entfallen für 99,9% der Kunden das ING Verwahrentgelt.
- Seit 01.04.2022 werden 0,99€ pro Monat für die Girocard verlangt.
- Die Abschaffung der Girocard ist eine Frage der Zeit: Neben der ING führt auch die DKB Gebühren für die Girocard ein. Darüber hinaus will Mastercard Maestro abschaffen, wie wir bereits berichtet haben.
- Wie bei Sparkasse, Volksbank wird auch von der ING als Grund für die Gebührenerhöhungen die andauernde Niedrigzinspolitik der EZB angegeben.
- Seit dem 06.07.2021 fallen 0,5% p.a. Kosten für Spareinlagen über 50.000 Euro an. Ab Juli 2022 wird der Freibetrag wieder auf 500.000 Euro erhöht.
- Durch ein Urteil des Bundesgerichtshofes sind viele Gebühren, die die Banken in den letzten Monaten und Jahren eingeführt haben in Frage gestellt worden. Wenn Sie persönlich von Gebührenerhöhungen betroffen sind, könnte jetzt die Gelegenheit sein, Geld zurück zu fordern.
- Ab Ende November 2021 bittet die ING auf digitalem Wege um Zustimmung zu den neuen AGB. Wer die Gebührenerhöhung nicht annimmt, dem kann das Konto gekündigt werden,- so der ING Deutschland Chef Nick Jue.
- Im Artikel zu den Kontoführungsgebühren zurückfordern finden Sie alle Hinweise, was Sie erwarten können und wie Sie die Rückzahlung anfordern.
Andere Gebührenerhöhungen
Was können Sie tun?
- Um die Gebührenerhöhungen bei der ING zu umgehen, können Sie natürlich das Girokonto wechseln. Trotz der Änderungen bleibt das Girokonto allerdings bis auf Weiteres kostenlos und bietet nach wie vor gute Konditionen. Das Konto hat weiterhin eine Visa Debitkarte.
- Vor allem Smartphone Banken wie Vivid sind aktuell komplett kostenlos.
- Bei Direktbanken empfehlen wir Ihnen das Girokonto der Consorsbank. Hier ist die Kontoführung bei einem Mindestgeldeingang kostenlos. Die aktuell besten Girokonten finden Sie in unserem Girokonto Vergleich.
- Konten ohne Mindestgeldeingang finden Sie in unserem Artikel zu den besten Girokonten ohne Gehaltseingang.
- Wenn Sie nach wie vor eine echte Kreditkarte zu Ihrem Konto möchten, weil Sie zum Beispiel häufig in Hotels übernachten oder Mietwagen nutzen, empfehlen wir die kostenlose TF MASTERCARD GOLD.
Konto wechseln zu einer günstigeren Bank
UPDATE 06.09.2022: ING Online Login nicht möglich
Aktuell haben viele Menschen, sich beim Online Banking der ING anzumelden.
Das Problem betrifft App sowie Website der Bank und besteht seit etwa 48 Stunden.
Die ING sagt dazu, dass das Problem bekannt ist und mit Hochdruck an einer Lösung arbeite. Was allerdings der Grund für den defekten ING Online Login ist, wurde bisher nicht gesagt.
UPDATE 01.08.2022: ING stellt Verwahrentgelt ein!
Die ING hat das Verwahrentgelt frühzeitig komplett abgeschafft. Es sieht immer mehr aus, als gäbe es endgültig ein Ende des sogenannten Verwahrentgeltes.
Während es noch im Februar 2022 nur eine relativ vage Ankündigung war, ist es jetzt eindeutig. Ab dem 01. August 2022 wird das Verwahrentgelt auf Giro- und Tagesgeldkonten bei der ING komplett abgeschafft.
Seit einigen Jahre geben Banken die Negativzinsen, die sie bei der EZB für die Einlagerung von Geld zahlen müssen, an die Kunden weiter. Mehr dazu in unserem Artikel zum Geschäft mit dem Verwahrentgelt.
Nun scheint sich langsam aber sicher ein Ende der Niedrigzinspolitik anzukündigen. Damit wäre auch keine Rechtfertigung mehr gegeben, Kunden Negativzinsen zu berechnen.
UPDATE 01.04.2022: ING Girocard kostenpflichtig 0,99€ pro Monat
Die neuen Gebühren für die ING Girocard treten im April 2022 in Kraft.
Das müssen Sie jetzt beim ING Girokonto beachten:
- Seit dem 03.11.2021 ist die Girocard theoretisch kostenpflichtig, so konnte aber von einigen Kunden noch eine weile kostenlos verwendet werden.
- Wer die Karte bis jetzt nicht gekündigt hat und weiter nutzt, zahlt 0,99€ im Monat.
- Sie möchten das Konto behalten und die Girocard nicht verwenden? Im Online-Banking oder der ING App können Sie die Girocard kündigen.
UPDATE 20.09.2021: ING Kündigung oder Gebührenerhöhung
Alle Banken ziehen nach dem BGH Urteil mit und fragen ihre Kunden um Zustimmung zu den Gebührenerhöhungen. Das Geschäft mit dem Verwahrentgelt brummt und der Ton wird immer rauer. Die ING schreibt nun ihren Kunden klipp und klar: Entweder Sie stimmen den Bedingungen zu oder wir behalten uns vor, ihr Konto zu kündigen.
Die ING wird überwiegend auf digitaler Art und Weise ab Ende November 2021 um die Zustimmung der neuen AGB bitten. Die neuen Konditionen sollen für die Kunden, die noch keine Einwilligung unterzeichnet haben, (digital oder schriftlich) ab März 2022 gelten.
Verschiedene Gebührenerhöhungen bei der ING
Direkt die nächsten Gebührenerhöhungen – Ab dem 01.09.2020 kommt es zu weiteren Änderungen im Preis und Leistungsverzeichnis der ING. Folgendes ändert sich für Kunden:
- Erhöhung der Gebühren beim Zahlen in Fremdwährung von 1,75% auf 1,99% des Kaufbetrages
- Sollten Automatenbetreiber im Euro-Ausland Gebühren für die Nutzung ihrer Automaten verlangen werden diese nicht mehr, wie bisher, von der ING erstattet
- Papier Überweisungen, Daueraufträge und Terminüberweisungen sind in Zukunft nur noch bis maximal 50.000€ möglich
- Beleghafte Überweisungen in Fremdwährungen werden nur noch digital angenommen
- Ab Januar 2021 werden bei der ING die Handelsplatzgebühren angepasst
- Für Verkäufe von Fonds über den Handelsplatz Fondsgesellschaft berechnet die ING zukünftig eine Handelsgebühr
- Für Käufe gilt das nicht
- Viele An- und Verkäufe von Wertpapieren werden teurer – die genauen Zahlen findet man im Preis- und Leistungsverzeichnis der ING
- Ab dem Februar 2021 werden auch bei der ING Negativzinsen für hohe Spareinlagen fällig
- Die Strafzinsen betreffen Kunden, die ihr Konto nach dem 04.11.2020 eröffnet haben
- Der Freibetrag liegt bei 100.000 Euro, sind die Einlagen höher, Fallen 0,5 Prozent Verwahrentgelt an
Wichtig: Die Änderungen werden wirksam, wenn man nicht bis zum Ablauf des 31.08.2020 einen Widerspruch an die ING sendet. Zudem hat man natürlich, ist man mit den Änderungen nicht einverstanden, die Möglichkeit, bis zum 01.09.2020 fristlos und kostenfrei zu kündigen.
Kontoführung gratis, ein Service, der in Deutschland mehr und mehr zur Seltenheit wird. Aufgrund eines steigenden Wettbewerbs, zunehmenden Kostendrucks und einem weiterhin niedrigen Leitzins, haben bereits viele Banken in der Vergangenheit Kontoführungsgebühren eingeführt, oder ihre Konditionen verschlechtert. Beispiele dafür gibt es viele, etwa die DKB, die Volksbank oder die Postbank Anfang des Jahres stiegen die Gebühren mitunter noch einmal deutlich, so zum Beispiel bei der Sparkasse.
Jetzt verabschiedet sich auch Deutschlands größte Direktbank, die ING vom kostenlosen Konto für alle und erhöht die Gebühren – allerdings nicht sofort.
Das aktuell günstigste Konto mit den besten Konditionen bei einer Filialbank bietet die Commerzbank! Mehr Infos zum Commerzbank Girokonto
Wenn Sie den Wechsel zu einer Direktbank in Betracht ziehen, empfehlen wir das comdirect Girokonto. Durch die guten Konditionen belegt dieses seit geraumer Zeit den ersten Platz bei unserem Girokonto Vergleich.
ING Gebühren: Wann und in welcher Höhe fallen Kosten an?
Die Gebührenerhöhung erfolgt verzögert und tritt mit dem 01. Mai 2020 in Kraft. Das Girokonto ist kostenlos, wenn Sie einen Gehaltseingang von mind. 700 € im Kalendermonat haben oder unter 28 Jahre alt sind, sonst kostet das Girokonto 4,90 € pro Monat.
Dies teilte die Direktbank ihren Kunden schriftlich mit.
Warum erhöht die ING die Gebühren?
Daraus, wie sich die Kontoführungsgebühren künftig gestalten werden, lässt sich auch ableiten, warum diese überhaupt erst eingeführt werden: Die ING möchte ihre Kunden an sich binden. Wer das Frankfurter Geldinstitut als Hausbank und sein ING-Konto als Gehaltskonto nutzt, für den gelten die Erhöhungen bis auf Weiteres nicht. Anders dürfte es für diejenigen aussehen, die lediglich ein Zweitkonto bei der Bank haben.
Insgesamt werden voraussichtlich 700.000 Kunden von der Gebührenerhöhung der ING betroffen sein. Dies entspricht etwa einem Viertel der Kunden.
Welche Alternativen zur ING bieten sich an?
Angesichts bevorstehender Kosten stellt sich für viele ING-Kunden möglicherweise die Frage nach Alternativen für den Kontowechsel. Hier wäre vor allem das DKB Cash zu nennen, das viele Konditionen zum Nulltarif bietet – darunter auch eine kostenlose Kontoführung plus Kreditkarte. Dass sich an daran alsbald etwas ändert und auch Kunden der DKB mit einer Erhöhung der Gebühren rechnen müssen, ist vorerst nicht zu erwarten.
Eine weitere Alternative bietet das Girokonto der Comdirect. Kontoführung und bspw. das Abheben von Bargeld sind auch hier kostenlos. Mit Spannung erwartet wird hier allerdings die bevorstehende Übernahme durch die Commerzbank. Unklar ist, ob sich durch diese etwas am Gebührenkonzept von Comdirect ändert.
Wer sich an aufkommenden Kontoführungsgebühren per se weniger stört und einfach generell wechselwillig ist, für den könnte auch eine nachhaltige Bank interessant sein. Besonders hervorheben ließe sich hier die Tomorrow Bank, ein noch recht junger Anbieter in diesem Sektor. Tomorrow verbindet eine Ethikbank mit einer mobilen Bank. Das dürfte vor allem für eine junge, umweltbewusste Zielgruppe eine interessante Marktnische sein.
Fazit
Das Thema „ING erhöht Gebühren“, lässt sich wohl so zusammenfassen: Mit der Erhöhung ist die ING keinesfalls allein. Vielmehr folgt man einem – aus Sicht des Kunden natürlich negativen – Trend des Marktes. Die gute Nachricht ist, dass die Masse der Kunden von der Erhöhung bis auf Weiteres verschont bleibt. Für alle anderen lassen sich noch immer Alternativen finden, die nach wie vor auf eine kostenlose Kontoführung setzen, auch wenn diese immer seltener werden.
Bildnachweis: Vielen Dank an ©Croberin Photography/pexels.com
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24.01.2022
Wenn ich die Begründung für die Einführung einer monatlichen Konto-Gebühr richtig verstanden habe, dann ist dies notwendig geworden, weil auf dem Kundenkonto mehr als 50.000,00 Euro lagern. Richtig ??
Und weil die EZB von den Banken N e g a t i v z i n s e n verlangen, wenn die Banken -überschüssiges- Geld an die EZB zurück gibt.
Mein Gehaltskonto hat noch nie einen Kontostand von +50.000,00 Euro gehabt !!
Warum sollte ich denn wegen der Kundenkontos –mit mehr als 50.000,00 Euro Guthaben– eine monatliche Konto-
gebühr zahlen ??
Sollen sich doch die Mehrverdiener an den Minuszinsen beteiligen, zumal sie doch die V e r u r s a c h e r sind, o
oder?
MfG, HWK
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